Die Welt der Enzyme – jedes hat seine bestimmte Aufgabe

Enzyme beschleunigen biochemische Reaktionen und sind somit für den menschlichen Körper unverzichtbar. Doch auch in anderen Gebieten, beispielsweise der Lebensmittelproduktion, sind sie unverzichtbar.

Definition von Enzymen

Die meisten Enzyme sind Proteine, also Eiweißkörper. Sie setzen Stoffe in andere Stoffe um, wobei große Moleküle aufgespalten werden. Die Aminosäuren, die sich im aktiven Zentrum des Enzyms befinden, besitzen chemische Eigenschaften, um einen speziellen Stoff erst zu binden und dann umzuwandeln. Dieser Stoff wird in der Biochemie Substrat genannt. Die spezifische Bindung, die zwischen Substrat und Enzym entsteht, nennt man Enzym-Substrat-Komplex.

Die Klassifizierung der Enzyme

Enzyme werden in sechs Klassen unterteilt. Die erste sind die Oxidoreduktasen, welche Redoxreaktionen katalysiert. Als Zweites gibt es die Transferasen, die Atomgruppen von einem Substrat auf das andere übertragen. Klasse drei sind die Hydrolasen, welche mit Einsatz von Wasser chemische Verbindungen spalten. Die vierte Einteilung sind die Lyasen / Syntasen, welche komplexe Substrate katalysieren. Zur fünften Klasse gehören die Isomerasen, welche die Umwandlung in Isomerasen beschleunigen. Als letzte Klasse gibt es die Ligasen / Synthetasen, die vielschichtige Substrate unter ATP-Spaltung katalysieren.Da einige Enzyme in der Lage sind mehr als eine Reaktion zu katalysieren, werden sie in mehreren Klassen eingeordnet.

Enzyme im menschlichen Körper

Der Organismus des Menschen funktioniert nur durch Enzyme einwandfrei. So sind sie unter anderem für die Verdauung, Zell- und Geweberegeneration, Atmung, Wachstum und das Immunsystem zuständig. Dabei werden die Verdauungsenzyme selbst im Körper produziert. Dies geschieht in der Bauchspeicheldrüse, den Speicheldrüsen, dem Magen und dem Dünndarm. Die einzelnen Verdauungsenzyme werden dabei in fünf Gruppen unterteilt. Zur ersten Gruppe gehören die Peptidasen, die Peptide und Proteine zu Aminosäuren zerlegen. Die Glykosidasen zählen zur Zweiten, die lange Zuckerketten zu einfachen Zuckermolekülen zerlegen, beispielsweise Stärke und Glykogen. Mit der Dritten, den Lipasen, werden Fette in Glycerin und Fettsäuren gespaltet. Während die Nukleasen die vierte Gruppe bilden und Nukleinsäuren zerlegt, zerlegt die Laktasen aus der fünften Gruppe Milchzucker in Glukose und Galaktose.Die gleichen Funktionen werden ebenso von Pflanzen- und Nahrungsenzyme übernommen. Der Unterschied ist, dass diese Enzyme von Lebensmitteln stammen, die frisch, roh und ungekocht sind, beispielsweise Salat und Gemüse.

Die Stoffwechselenzyme sind im kompletten Körper vorhanden und werden selbst in den Zellen produziert.

Notwendigkeit von Nahrungsmittelergänzungsmitteln

Wenn keine Stoffwechselstörung oder Erkrankung vorliegt, ist es nicht notwendig, Enzyme kaufen zu müssen, da der Körper diese selbst produziert. Werden allerdings nicht genügende Mengen gebildet, können die Nährstoffe, die aufgenommen werden, nicht mehr vollständig umgewandelt werden. Hier sollten bestimmte Enzymprodukte eingenommen werden, um den Mangel auszugleichen.Sind spezielle Lebensmittelunverträglichkeiten vorhanden, zum Beispiel eine Histamin-Intoleranz, kann die Einnahme von Ergänzungsmitteln ebenfalls notwendig sein, mehr dazu hier.

Wenn man Enzyme kaufen möchte, beziehungsweise muss, hat man die Wahl zwischen Tabletten, Dragees und Kapseln. Die Dosierung und Kombination von unterschiedlichen Enzympräparaten sollte vom Arzt individuell festgelegt werden. Da die Enzyme intakt sein müssen, sollten die Präparate magenresistent sein.