Das fällt uns im Alter schwerer

Eine Symbiose aus genetischer Veranlagung, Lebensgestaltung, Umwelt und Ernährung beeinflusst grundsätzlich den komplexen Prozess des Alterns. Laut wissenschaftlichen Untersuchungen bestimmen genetische Faktoren zu jeweils 20 bis 30 % über den natürlichen Alterungsprozess, wohingegen externe, umweltbedingte Einflüsse, Ernährung, epigenetische Prozesse und Lebensgestaltung Einfluss auf die übrigen 70 bis 80 % ausüben. Im Zentrum des menschlichen Alterns steht die Zellalterung, die das Altern befeuert und Verschleißerscheinungen von Organen und Zellen fördert. Prinzipiell betrifft der Alterungsprozess den gesamten Körper, weshalb alte Menschen auf unterschiedlichen Ebenen mit altersbedingten Veränderungen zu kämpfen haben. Ein hohes Lebensalter erhöht zudem nachweisbar die Wahrscheinlichkeit an Alzheimer zu erkranken.

Aufgabenbereiche

Die Unterstützung durch einen qualifizierten Betreuungsassistenten ist an Betreuung, Aktivierung und Motivation gekoppelt. Im Zentrum der Interaktion stehen die individuellen Ressourcen der zu betreuenden Person. Betreuungsassistenten, die mit Demenzkranken arbeiten, treiben psychosoziale Interventionen voran. Intention dieses Vorgehens ist es, gegenwärtige Fähigkeiten zu stabilisieren und individuelle Ressourcen zielgerichtet einzusetzen. Kognitive Verfahren, körperliche Aktivität und künstlerische Therapien nehmen in diesem Kontext eine Sonderstellung ein.

Welche Auswirkungen hat die Zellalterung auf den menschlichen Gesamtorganismus?

Zellvorgänge, die fortwährend im menschlichen Gesamtorganismus stattfinden, befeuern die Zellalterung und kurbeln den natürlichen Alterungsprozess an. Verantwortlich hierfür sind freie Radikale. Die radikal agierenden Sauerstoffmoleküle hebeln die zelleigenen Reparaturmechanismen aus, schädigen das Erbgut, zerstören lebenswichtige Aminosäuren und begünstigen Zellschäden. Im Zuge des Lebens summieren sich derartige Zellschäden, die verschiedene Krankheitsbilder forcieren und zum Zelltod im Bereich von Hirn, Herz und Muskeln führen. Parallel dazu schwächt der Alterungsprozess den Herzmuskel und minimiert die Muskelsubstanz. Die Zellalterung entfaltet zudem eine kontraproduktive Wirkung auf das Immunsystem. Mit zunehmendem Alter produziert das Knochenmark weniger Lymphozyten bzw. weiße Blutkörperchen, die für die Identifikation und Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind. Veränderungen im Bereich des Innenohrs schränken zusätzlich das Hörvermögen ein.

Als Reaktion auf das stetige Absterben von Hirnzellen im Laufe des Alterns büßt der Mensch kognitive Fähigkeiten ein, sodass die individuelle kognitive Leistungsfähigkeit sinkt. Dieser Prozess beeinträchtigt Wahrnehmung, LernvermögenZahlenverständnis, Erinnerungsvermögen sowie die Fertigkeit Probleme zu lösen negativ und reduziert die Konzentrationsfähigkeit. Die Alterungsvorgänge der Gehirnzellen schränken die Verarbeitungsfähigkeit gleichzeitiger Reize ein, weshalb die Fähigkeit zur geteilten Aufmerksamkeit schwindet und das Sturzrisiko steigt. Das Krankheitsbild Alzheimer geht zusätzlich mit einem fortschreitendem Abbauprozess der Großhirnrinde und einem Absterben der Nervenzellen in den Hirnarealen einher. In der Regel tritt das Krankheitsbild ab einem durchschnittlichen Lebensalter in Höhe von 65 Jahren in Erscheinung. Die Erkrankung schädigt massiv spezielle Nervenzellen, die Denkvermögen, Erinnerungsfähigkeit, Lernen und räumliches Orientierungsvermögen steuern.

Betreuung und Förderung von Betreuungsbedürftigen 

Betroffene verlieren die Fähigkeit Sinneseindrücke zielgerichtet zu verarbeiten und mit Gelerntem zu verknüpfen. Ein eingeschränktes Konzentrationsvermögen, Schwierigkeiten bei der Bewältigung komplexer Aufgaben, ein eingegrenztes Urteilsvermögen, Vergesslichkeit, Ratlosigkeit, Sinnestäuschungen und eine gestörte Tag-Nacht – Rhythmus gelten als Indikatoren einer Alzheimer-Erkrankung.

Aufgrund dieser Symptome benötigen Betroffene eine anlassgerechte Betreuung und Unterstützung etwa in Form eines Betreuungsassistenten. Personen, die erfolgreich eine Betreuungsassistenz Ausbildung absolviert haben, verfügen über eine breit gefächerte Expertise in den Segmenten Kommunikation, Erste Hilfe, Demenz, Pflege, altersspezifische Krankheitsbilder, Rechtskunde, Ernährungslehre und Motivation. Weitere Details erhalten Sie hier.